Zwischenharmonische :
In diesem Zusammenhang ist der Begriff “Zwischenharmonische” schnell erklärt. Zwischenharmonische haben Frequenzen die keine Vielfachen der Grundfrequenz sind. (also z.B. alle Frequenzen zwischen 50 Hz und 100 Hz, alle Frequenzen zwischen 100 Hz und 150 Hz , usw.) Für Rundsteuersignale z.B. nutzt man häufig diese Frequenzbereiche, da sie nicht durch den eigentlichen Lastrom entstehen können.

Transienten :
Der Begriff “Transienten” oder “transiente Überspannung” wird häufig für Ereignisse verwendet, die keinen Bezug zur Grundfrequenz haben. Beispielsweise eine plötzliche Spannungsspitze, die durch Abschaltung einer Induktivität entsteht, bezeichnet man auch als Transiente.

2. Was sind die Ursachen und was sind die Auswirkungen mangelnder Netzspannungsqualität ?

Die Ursachen für mangelnde Netzspannungsqualität sind in vielen Bereichen zu suchen. Einerseits kommt es infolge von Netzrückwirkungen durch Kundenanlagen zu Spannungsverzerrungen und Flickererscheinungen. Andererseits kommt es infolge von Problemen im Übertragungs- oder Verteilnetz zu kurzen oder längeren Unterbrechungen. Im weiteren Sinne spielt auch die Erzeugungszuverlässigkeit eine Rolle bei der Spannungsqualität. Im Zuge der Liberalisierung der Strommärkte bedeutet die Qualität des Produkts "Elektrische Energie” einen Faktor, der in der Lieferanten-Kunden-Beziehung eine zunehmende Bedeutung gewinnt. Die Begriffe " Versorgungssicherheit , Regelmäßigkeit , und Qualität " tauchen immer wieder auf. Für eine genaue Definition dieser Begriffe fehlen allerdings Gesetze. Ihre Festlegung und die bisher auf freiwilliger Basis vereinbarten Grenzen sollen zukünftig in technischen Regelwerken (Grid Code, technisch organisatorische Richtlinien) verbindlich vorgeschrieben werden. Da ihre Einhaltung mit Kosten verbunden ist, ist tendenziell und langfristig von einer Verschlechterung der Power Quality auszugehen. Um entsprechende Trends erkennen zu können und gegebenenfalls Gegenmassnahmen einzuleiten, ist eine flächendeckende oder stichprobenartige Überwachung der Spannungsqualität notwendig.

Die Auswirkungen mangelnder Spannungsqualität zeigen sich in unterschiedlichster Form. Der Bereich reicht von der Störwirkung auf Personen (Flicker) bis zu Auswirkungen auf Betriebsmittel. Dabei können sowohl Langzeiteffekte als auch Momentaneffekte auftreten. Zu den Langzeiteffekten zählt vor allem die zusätzliche Erwärmung von Betriebsmitteln, die meist mit einer schnelleren Alterung einhergeht. Die Ursachen liegen meist bei ungenügender Spannungsqualität hinsichtlich der Parameter Spannungshöhe, Oberschwingungen und Spannungsunsymmetrie . Momentaneffekte sind eine plötzliche Fehlfunktion oder Beschädigung eines Betriebsmittels infolge mangelnder Spannungsqualität. Sie treten meist im Zusammenhang mit den Qualitätsparametern Spannungsunterbrechung , Spannungseinbruch und transienter Überspannung auf.

3. Wer trägt die Verantwortung für die Einhaltung von Netzspannungsqualität ?

Wenn es um die technische Verantwortlichkeit bezüglich mangelnder Netzspannungsqualität geht, ist die Ausbreitung von Netzrückwirkungen in Übertragungsnetzen von entscheidender Bedeutung. In diesem Fall stellt sich automatisch die Frage nach Möglichkeiten, die Netzspannungsqualität zu verbessern. Das können lokale Maßnahmen beim Kunden sein oder regionale Maßnahmen, die ein Netz in seiner Gesamtheit betreffen. Allgemein ergibt sich für die Teilnehmer im liberalisierten Elektrizitätsmarkt die in Tabelle angeführte technische Verantwortlichkeit für die Einhaltung der Netzspannungsqualität:

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